Wir bekommen immer wieder die Frage gestellt, ob man Immobilien privat kaufen sollte oder lieber in einer sogenannten vermögensverwaltenden GmbH. Die kurze Antwort lautet: Das hängt von der Strategie und den Zielen des Investors ab.
In diesem Beitrag möchten wir die vermögensverwaltende GmbH näher beleuchten, auf ihre Vorteile und Nachteile eingehen und zu guter Letzt darauf eingehen, wann es unserer Meinung nach Sinn macht Immobilien in einer vermögensverwaltenden GmbH zu erwerben und wann nicht.
Hinweis: Wir sind keine Steuerberater und dieser Artikel stellt keine steuerliche Beratung dar, sondern gibt nur unsere eigenen Erfahrungen wider. Wenn jemand mit dem Gedanken
spielt eine vermögensverwaltende GmbH zu gründen, sollte unbedingt vorher der Rat eines Steuerberaters eingeholt werden.
Doch zunächst einmal die Definition: Was genau ist eine "vermögensverwaltende" GmbH? Im Grunde ist sie erst einmal eine "ganz normale" Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Unterschied liegt jedoch in der sogenannten erweiterten Gewerbesteuerkürzung, mit der die Gesellschaft von der Gewerbesteuer befreit wird.
Eine GmbH ist per Definition eine Handelsgesellschaft nach § 13 Abs. 3 GmbHG ("Die Gesellschaft gilt als Handelsgesellschaft im Sinne des Handelsgesetzbuchs") und ist damit automatisch gewerbesteuerpflichtig. Die erweiterte Gewerbesteuerkürzung nach § 9 Nr.1 Satz 2 GewStG führt dazu, dass die Gewerbesteuer zu 100% "gekürzt" wird. Dies muss jedes Jahr neu beantragt werden.
Bedingung für diese erweiterte Gewerbesteuerkürzung ist, dass die Gesellschaft ihre Tätigkeiten auf die Vermietung/ Verpachtung eigener Vermögenswerte beschränkt. D.h. sie darf Immobilien kaufen, renovieren/ sanieren, kontinuierlich in Stand halten und auch veräußern. Der springende Punkt hierbei ist der "verwaltungsähnliche" Charakter der Tätigkeiten. Vereinfacht kann man sagen: Da die vermögensverwaltende Gesellschaft eben nur eigene Vermögenswerte verwaltet und somit nicht gewerblich tätig ist, muss sie keine Gewerbesteuer zahlen.
Wenn die Gesellschaft neben dieser verwaltenden Tätigkeit noch andere gewerbesteuerpflichtige Aktivitäten ausführt, muss sie für diese Tätigkeiten die Gewerbesteuer bezahlen, die erweiterte Gewerbesteuerkürzung gilt dann nur für die Einnahmen aus Vermietung/ Verpachtung eigener Vermögenswerte.
Wichtig: Die vermögensverwaltende GmbH darf zwar ihre Immobilien veräußern, der Tätigkeitsschwerpunkt darf jedoch nicht auf dem Immobilienhandel liegen, dieser wird als gewerblich eingestuft und führt dazu, dass auf alle Tätigkeiten der Gesellschaft die Gewerbesteuer zu zahlen ist.
Ebenso wichtig zu wissen: Die vermögensverwaltende GmbH verliert das Recht der erweiterten Gewerbesteuerkürzung mit der letzten Immobilie, die sie verkauft. Das leuchtet ein, denn wenn die Gesellschaft keine Vermögenswerte in Form von Immobilien mehr besitzt, dann kann sie nicht mehr der Bedingung entsprechen ihre Tätigkeiten auf die Vermietung/ Verpachtung eigener Vermögenswerte zu beschränken.
Vorteile einer vermögensverwaltenden GmbH gegenüber der privaten Vermietung:
Nachteile einer vermögensverwaltenden GmbH gegenüber der privaten Vermietung:
Wann macht es denn nun Sinn, Immobilien in einer vermögensverwaltenden GmbH zu erwerben anstatt sie privat zu kaufen?
Zunächst ist es eine Kostenfrage: Rechnet sich die Steuerersparnis mit den zusätzlichen Kosten für die Gründung und Unterhaltung der vermögensverwaltenden GmbH? Dies hängt von den aktuellen Mieteinnahmen der Objekte in der vermögensverwaltenden GmbH ab. Selbst wenn diese aktuell noch nicht genügend Mieteinnahmen abwerfen, ist die Frage, ob sich die Situation in den nächsten Jahren durch den Kauf weiterer Objekte ändert.
Relevant ist auch die Frage, ob bei der/n in Frage kommende(n) Immobilie(n) eher ein hoher laufender Cash Flow oder eine höhere Wertsteigerung in Zukunft erwartet wird. Da die laufenden Einnahmen in der vermögensverwaltenden GmbH niedriger besteuert werden, jedoch der Verkauf von Immobilien auch nach 10 Jahren voll versteuert werden muss, lohnt es sich tendenziell eher Immobilien mit hohen laufenden Cash Flow und niedrigerer Wertsteigerung in einer vermögensverwaltenden GmbH zu kaufen.
Doch natürlich hängt die Antwort auf diese Frage stark von der individuellen Lage und Strategie des Investors ab und kann nicht pauschal beantwortet werden.
Eine spannende Strategie ist, wenn man Immobilien zunächst privat ankauft und nach 10 Jahren steuerfrei an seine vermögensverwaltende GmbH verkauft. Damit hat man die Wertsteigerung steuerfrei mitgenommen (auf privater Ebene) und hat gleichzeitig auf Ebene der vermögensverwaltenden GmbH die Abschreibungsgrundlage erhöht bei niedrigerer steuerlicher Belastung der laufenden Einnahmen (nach 10 Jahren!).
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zbdrariI (Sonntag, 20 Oktober 2024 19:37)
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zbdrariI (Sonntag, 20 Oktober 2024 19:38)
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zbdrariI (Sonntag, 20 Oktober 2024 19:39)
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zbdrariI (Sonntag, 20 Oktober 2024 19:43)
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